Einblick in die Weinlese
Wir freuen uns, dass Sie uns und unser Weingut kennenlernen möchten. Unser Weingut befindet sich an der Nahe, in Langenlonsheim, einer Weinbaugemeinde am Fuße des Hunsrücks. Bis in die 1950er Jahre war das heutige Weingut ein Mischbetrieb, wie fast alle Weingüter zu dieser Zeit. Es wurde quasi alles angebaut, was man zum Essen brauchte, dazu ein paar Kühe, Schweine und Federvieh und natürlich Wein, damit auch Bares in die Kasse kam. So konnten notwendige Neuanschaffungen getätigt werden.
Oft werden wir gefragt, wie der Name “Bürgermeister” in unser Weingut kommt. Nun, das war so: Axels Großvater Willi Schweinhardt war von 1946 bis 1969 Bürgermeister von Langenlonsheim. Damals hatte Langenlonsheim noch kein Rathaus und seine Amtsstube war gegenüber unserem heutigen Frühstücksraum. Nach über 20 Jahren Bürgermeisteramt grüßte ihn niemand mehr “Guten Morgen Herr Schweinhardt”, sondern “Guten Morgen Herr Bürgermeister”. So kam es zum Namen Weingut Bürgermeister Schweinhardt, der im Handelsregister verankert ist.
Wir lieben die Natur und sind gern hier zu Hause. Mit unserem Weingut versuchen wir auch die Welt ein wenig besser zu machen, wir wollen nicht größer - schneller - weiter. Wir möchten unsere Heimat, die Natur und Vielfalt erhalten und leisten unseren Beitrag. Wichtig ist uns Transparenz für unsere Kunden: wo Schweinhardt drauf steht - ist auch Schweinhardt drin! Wir machen uns für den Naturschutz stark, damit auch nächste Generationen gesund mit der Natur leben können.
2014 wurde unser Weingut vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten im Namen des Landes Rheinland-Pfalz als “Partnerbetrieb Naturschutz” ausgezeichnet. Wir verwenden im Weinbau weder Pestizide, noch Insektizide. Somit konnten in unseren Weinbergen wieder seltene Pflanzen und Tiere, wie Schlingnattern, Orchideen und der “Kleiner Sonnenröschen-Bläuling”, heimisch werden.
Wir lieben die Artenvielfalt in den Weinbergen: Wir haben Wildbienen, ganz verschiedene Nistkästen, haben Beetlebänke angelegt, sind in der Verpackung auf stabilere & schöne Weinkartons umgestiegen, die man wiederverwenden kann. Zu den Beetlebänken: Dieses junge Projekt starteten wir in 2018 zusammen mit der FH Bingen. Wir möchten, dass sich Insekten wieder mehr heimisch fühlen in unseren Feldern. So dass sich Artenvielfalt bildet und gute Überwinterungsbedingungen herrschen. Somit haben wir 2018 unsere erste 160 Meter lange Beetlebank (man bezeichnet diese auch als Käferwall) angelegt. Mit Erfolg: wir sehen & hören deutlich mehr Fasane, Rebhühner, Kiebitze und andere Bodenbrüter. Die zweite Anlage einer 160 Meter langen Beetlebank folgte in 2019. Wer Lust & Zeit hat zum Mitmachen kann gern bei der dritten aktiv dabei sein.
Durch die naturschonende Bearbeitung der Weinberge sind wieder Schlingnattern, Orchideen und seltene Schmetterlinge, wie der kleine Sonnenröschen-Bläuling in unseren Weinbergen heimisch.
Unsere Weinberge werden nicht bewässert, wir sind auf die Natur angewiesen. Durch Gründüngung und Humusbildung haben wir eine wasserschonende Wirtschaftsweise, so kann sich Wasser besser im Boden speichern. “Abfälle” - das sind im Weingut Pressrückstände der Weintrauben, werden durch Kompostierung der Natur wieder zurückgegeben.
Auch für unser Team sind wir wie eine Familie, wir achten aufeinander und dazu gehören neben familienfreundlichen Arbeitszeiten auch eine Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn. Darauf sind wir stolz. Unser Motto ist nicht “höher-schneller-weiter” sondern “gesund-nachhaltig-gemeinsam-glücklich”.